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Gefahren auf einem zugefrorenem See


Sobald die ersten Nächte im Frostbereich liegen, beginnen die Seen eine erste Eisschicht zu bilden. Diese Eisschicht beginnt sich im Uferbereich zu bilden und setzt sich bis zur Gewässermitte fort. Mehrere frostige Nächte und auch Tage benötigt es, dass ein See oder Teich komplett zugefroren ist. Das ist immer abhängig von den Temperaturen, der Größe und den Eigenschaften des Gewässers.

So benötigt ein großer See immer länger Zeit bis er komplett zugefroren ist. Auch können wechselnde Temperaturverhältnisse an Tagen und Nächten, bzw. innerhalb des Gewässers, sowie die direkte Sonneneinstrahlung die Eisbildung stark beeinträchtigen.

Generell kann man sagen, dass es eine acht cm dicke Eisschicht benötigt, damit die Eisdecke eine Einzelperson tragen kann.
 

Ungefähre Richtwerte:

  • mind. 8 cm zum Betreten durch Einzelpersonen
  • mind. 15 cm für mehrere Personen
  • ab 30 cm zum Befahren mit Kraftfahrzeugen


Nach den ersten Frosttagen ist die Dicke des Eises meist weit unter 5 cm, sodass das Betreten der Eisdecke nicht möglich und lebensgefährlich ist.
Bei beliebten Seen wird meist eine Freigabe durch die örtlichen Behörden gegeben. Diese Freigabe sollte man unbedingt berücksichtigen.

 

 


Gefahren:

  • Einbruch ins Eis
  • Unterkühlung (auch nach dem Verlassen des Wassers)
  • Erfrierungen
  • Verschwinden unter dem Eis
  • Ertrinken


Selbstrettung:

Wenn man sich auf einer Eisfläche befindet und merkt, dass die Eisdicke nicht ausreichend ist, sollte man sich sofort flach auf die Eisfläche legen. Das bewirkt, dass das Eigengewicht auf eine möglichst große Fläche verteilt wird. In dieser Lage sollte man die Eisfläche sofort verlassen, am besten auf dem selben Weg zurück zum Ufer.
Auf keinen Fall sollte man sich weiter in Richtung Gewässermitte bewegen !! Hier ist das Eis immer dünner als am Ufer.

Ist man bereit ins Eis eingebrochen, machen Sie auf sich aufmerksam und rufen Sie andere laut um Hilfe.
Versuche Sie sich immer zum Ufer hin flach aus dem Eisloch zu drücken. Sollte das Eis immer wieder nachgeben und brechen, brechen Sie es kontrolliert zum Ufer hin weiter ein, so lange bis Sie am Ufer sind oder selbständig das Eisloch verlassen können. Bleiben Sie auf dem Eis unbedingt in liegender Position und bewegen Sie sich so weiter zum Ufer.


Fremdrettung:

Sollten Sie beobachten, dass eine Person ins Eis eingebrochen ist, bewahren Sie auf jeden Fall Ruhe und setzen Sie sofort einen NOTRUF unter der 112 ab. Nach der Rettung einer eingebrochenen Person aus dem Eis, ist meist eine weitere notärztliche Behandlung erforderlich.

Sollte die Person in Nähe des Ufers eingebrochen sein, reichen Sie der Personen einen Gegenstand (z.B. Ast, Schlitten, Ski, Schal, ... oder was Sie in der Umgebung finden können zum Festhalten. 
Wenn der Einbruch weiter weg vom Ufer ist, nähern Sie sich in liegender Position dem Eingebrochenen an und reichen Sie der Person mit Abstand einen der o.a. Gegenstände. Reden sie ständig mit der eingebrochenen Person und beruhigen sie diese. Vor allem ermüdet und erschlafft die eingebrochene Person im kalten Wasser stark nach schon kurzer Zeit.


WICHTIG:

Seien Sie bei der Rettung nie leichtsinnig und bringen Sie sich nicht selber in unnötige Gefahr !!


Nach der Rettung aus dem Eis:

Da bei der verunglückten Person immer von einer Unterkühlung ausgegangen werden muss, sorgen Sie für den weiteren Wärmeerhalt der Person. 
So kann man die Person in ein aufgewärmtes Haus oder Fahrzeug setzen. Sollte das nicht vorhanden sein, nutzen Sie trockene Jacken und Schals, die Sie über die feuchte Kleidung legen. Ideal sich Thermofolien aus dem Erste-Hilfe-Kasten.
 

Wichtig bei der Ersten-Hilfe:

Reiben und rubbeln Sie die Person nicht trocken bzw. warm und verabreichen Sie der Person KEINEN Alkohol. Das verursacht sehr viel mehr Schäden und kann sogar noch zur Bewusstlosigkeit der Person führen.

Downloads:

 

Stand: Februar 2021 - DLRG Bezirk Rhein-Sieg

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